Als vor rund 15 Jahren der Focus gegen den Spiegel antrat, hätte ihm kaum einer ein langes Leben prophezeit.
Es kam anders – der Häppchenjournalismus trat einen ungeahnten Siegeszug an und die Focus-typischen Kästchen, kleinen Grafiken, Infoboxen und Marginalien sind inzwischen fester Bestandteil jeder Publikation, sei es wissenschaftliches Werk, Tageszeitung, Magazin oder Werbebroschüre. Das kann man bedauern – wirklich bedenkenswert ist aber, dass der Focus inzwischen sogar die Bastion der allgemeinen Schreibkompetenz zu schleifen scheint: Immer öfter ist von einem Focus die Rede, wo ein Fokus als Zentrum der Aufmerksamkeit gemeint ist. Bitte – so weit sollte unsere Markenhörigkeit nicht gehen. Der Fokus wird auch nach der Rechtschreibreform immer noch mit k geschrieben!