Wenn die Dinge doof laufen, wenn die Katastrophe droht, gar schon eingetreten ist, weil mal wieder keiner auf mich gehört hat, wenn man wieder sechs Falsche gezogen hat – dann kann der Puls schon mal nach oben gehen.
Die deutsche Sprache hat dafür ein paar hübsche Bilder. Und wie das mit Sprachbildern so ist, insbesondere mit mehrteiligen: Manchmal verrutschen sie etwas. Zu wutentschnaubt griff Herr Zamperoni kürzlich in den Tagesthemen – und das Wort hat mich derart irritiert, dass ich nicht mehr mitgekriegt habe, wer da wutentschnaubt war und warum. Was stimmte nicht mit dem Wort? Es war schon später am Abend – und so habe ich etwas länger gebraucht, um herauszufinden, dass sich hier ein völlig neuer, sinngemäß jedoch eher ins Gegenteil weisende Gemütszustand aus wutentbrannt und wutschnaubend gebildet hatte.
Ist aber außer mir und vielleicht ein paar Kolleg/-innen vermutlich niemandem aufgefallen. Womöglich nicht mal Herrn Zamperoni.