Mit dem Sinn der Wörter ändert sich vielleicht auch eine Haltung, das gesellschaftliche Miteinander womöglich?
Ich möchte nicht zu sehr in die Tiefe gehen mit meiner kleinen Kolumne, aber etwas befremdet bin ich schon. Hörte man von einem Missgeschick, einem kleinen oder auch größeren Unglück, drückte man sein Mitgefühl früher gerne mit den Worten „Das tut mir leid!“ aus. Es geht jetzt nicht darum, ob Leid/leid hier groß- oder kleingeschrieben wird (klein ist korrekt), sondern darum, dass man heute dann immer öfter hört: „Nein, nein – dafür können Sie ja nichts!“
Seltsam – das hatte man ja gewiss auch nicht ausdrücken wollen. Ist Empathie so unzeitgemäß, dass man missverstanden wird, wenn man sie ausdrückt!? Eigentlich doch nicht.