Über den Grat und das Rückgrat hatten wir es zuletzt (s. hier) – heute soll es um den bzw. die Mut gehen, denn der kommt ja auch mit den unterschiedlichsten Vornamen daher:
Der Kleinmut wäre da zu nennen, der Wagemut, der Hochmut und verschiedene männliche Anverwandte. Daneben aber haben wir weibliche Müter wie die Langmut, die Großmut, Anmut und Demut. Wie das!? Dass die Anmut weiblich ist – klarer Fall. Anmutige Kerle sind doch eher selten. Aber die Wehmut!?
Der Duden sagt, die seien eher aus den Adjektiven rückgebildet, also von demütig, sanftmütig etc., also weniger auf den Mut als solchen zurückgehend. Naja – so ganz befriedigend ist diese Erklärung nicht, immerhin wäre dann auch die Hochmut folgerichtig oder die Wankelmut. Ich denke, wir haben es hier eher mit der kreativen Unlogik alles Lebendigen zu tun.