Zu den Merkwürdigkeiten der deutschen wie vermutlich auch jeder anderen Sprache gehört, dass es Wörter gibt, die gibt es gar nicht.
Nichtsdestotrotz bedient man sich ihrer gerne und häufig und trägt so vielleicht eines Tages nicht unwesentlich zu ihrer standardsprachlichen Existenz bei. Ein solches Wort ist die Reflektion – logisch gebildet aus dem Verb reflektieren und dennoch dem DUDEN und anderen Nachschlagewerken unbekannt. Zugegebenermaßen habe ich selber viele Male geblättert, ob es nicht doch in irgendeiner Ausgabe zu finden ist, aber selbst mein Wahrig führt keine Reflektionen. Es kann und muss und soll und darf nur Reflexionen heißen. Schade eigentlich – aber es ist nur eine Frage der Zeit …