Immer wieder habe ich an dieser Stelle Merkwürdigkeiten der Sprache an sich und der deutschen im Besonderen beleuchtet, und wo ich sie nicht erhellen konnte, doch mein demütiges Erstaunen über ihre Ungeklärtheit und Lebendigkeit zum Ausdruck gebracht.
Nun ist hier wieder so ein Wort, ein kleines Füllsel nur, das aber einen auffälligen Bedeutungsspagat meistert: das Wörtchen zwar.
Zum einen relativiert und schmälert es das Nachfolgende, was sich auch in einem notwendig folgenden aber ausdrückt: Der Sommer war zwar super, aber ich war drei Monate krank. Das andere zwar, der ungleiche Zwilling, geht genau in die andere Richtung, es verstärkt eine hinlänglich genaue Aussage in eine bereits eingeschlagene Richtung: Der Sommer war super – und zwar richtig super. Mit anderen Worten: Das super alleine reicht nicht aus, das Suprige dieses Sommers zu beschreiben. Das richtig darf man sich dann gerne betont, also in Versalien oder fett oder kursiv, unterstrichen oder alles auf einmal vorstellen. Hauptsache nicht in Anführungszeichen …