Auf welchen wenig erhellten Wegen finden eigentlich diese ganzen Floskeln in den Sprachgebrauch? Da hat mal einer an prominenter Stelle ein ungewöhnliches Sprachbild platziert, ein anderer hat es ungeprüft wiederholt – und schon hält man es für eine alte Redewendung.
Der eine oder andere solle doch mal seine Hausaufgaben machen, heißt es z. B. viel zu oft. Dabei sind Sinn und Zweck von Hausaufgaben schon seit Jahrzehnten umstritten – meist dienen sie ja auch eher der Einübung von Erlerntem als produktiven Prozessen. Ob aber der Politik, in der dieses Sprachbild gerne und meist mit Fingerzeig auf den politischen Gegner verwendet wird, mit Übungen und Lückentests wirklich gedient ist?
Wenn es nicht um Hausaufgaben geht, dann um Geld, das man doch bitte einmal in die Hand nehmen müsse. Auch so ein untaugliches, ungenaues Sprachbild, das keinen Floskeltest bestehen würde – denn immer geht es dann um Geld, das man aus der Hand gibt. Geld nur in die Hand zu nehmen, hat noch niemandem weitergeholfen.