Ahnen, Ahnung, keine Ahnung – ein ziemlich diffuses Wort, übrigens mit einem ebenso diffusen Klang, wie ich finde: Ahnen. Aaahnen. Das hat doch phonetisch keinen Anfang und kein Ende.
Klingt irgendwie an, nimmt dann keine Gestalt an und hört auch schon wieder auf. Und ebenso ist es auch mit der Bedeutung dieses Wortes. Was heißt das eigentlich – Ahnung?! Doch alles und nichts, oder?! Ahnen, das geht von unbegründetem Vermuten und dem Pflegen von Vorurteilen über abergläubische Furcht und verschwörungstheoretische Zusammenhangbastelei bis hin zu sich fundiert verfestigender und den Tatsachen folgender Gewissheit – ein bisschen Glauben, ein Schuss Kalkulieren, eine Prise Erfahrung – aber nichts dabei, was mit Wissen zu tun hat. Ein breites Spektrum. Dagegen Ahnung haben, das heißt auf solide Kenntnisse und Kompetenzen zurückgreifen können. Keine Ahnung haben wiederum sagt: Ich kann mich nicht entscheiden, ich habe keine Lust darüber nachzudenken, ich habe keine Infos, es ist mir aber auch egal.
Nun erklären Sie das mal jemandem im Deutschunterricht.