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Sprachfeinheiten

In der Regel gibt uns die Sprache alles an die Hand, Tatsachen hinreichend genau zu schildern. Bei Emotionen ist das schon etwas schwieriger – meist weniger aus Gründen der generell zur Verfügung stehenden Sprachmittel als aus denen des persönlichen Wortschatzes.

Mitunter ist die Grammatik zu diffus, um Subjekt und Objekt zu unterscheiden (im Deutschen etwa beim Akkusativ femininum: Die Mutter pflegte die Tante). Aber einen einfachen Hergang zu schildern – das kann Sprache durchaus leisten.

Nichtsdestotrotz taten sich die Medien letztens schwer, einen besonderen Moment im Thüringer Wahldesaster korrekt zu schildern. Welche Zeitung ich auch gelesen habe, welchen Sender verfolgt, alle betonten, Linkenchefin Henning-Wellsow habe dem Kurzzeitministerpräsidenten Kemmerich ihren Blumenstrauß vor die Füße geworfen. Hat sie nicht – sie hat ihn fallen gelassen. Ein wesentlicher Unterschied. Hätte sie ihn geworfen, es hätte trotzig gewirkt, beleidigt. Das Fallenlassen, quasi en passant, war ungleich cooler und eindeutig die noch stärkere Geste. Werfen hätte Kraftaufwand, Muskelanstrengung bedeutet. Ein Lösen der Muskelspannung in der Hand, und die Blumen fielen zu Boden. Mehr Kalorienverbrauch war die Sache nicht wert.

Kurz notiert

Zum Mitnehmen

Manche meiner Kunden setzen zu viele Kommas – oder auch Kommata, das ist beides o.k. Daher habe ich immer welche übrig und gebe sie gerne kostenlos ab. Das ist eine Win-win-Situation für uns alle (übrigens nicht Win-Win-...).

Zum Vergleichen

Was kostet eigentlich ein Lektorat? Schwer zu sagen – die Forderungen variieren sehr stark. Meine Preise liegen aber eher im unteren mittleren Bereich des seriösen Spektrums. Und bedenken Sie: Bei den Kosten für eine hochwertige Publikation ist das Lektorat keine große Summe.

Zur Sicherheit

Wenn Sie unsicher sind, helfe ich gerne weiter. Nicht bei der Frage nach Tee oder Kaffee, aber z. B. bei der nach Dativ oder Genitiv. Kontaktieren Sie mich – ich kläre das und schicke Ihnen bei Bedarf eine kurze Expertise. Für meine Kunden gehört das zum Service.

Zum Lachen

Fehler als Lacher – mein Favorit ist hier immer noch (obwohl im Grunde eher zum Weinen): Ein Kundenmagazin, das die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert, darin der Satz: „Der kleine Kevin wird jeden Morgen von 8 bis 12 Uhr bereut …“ Das arme Kind!
Auch sehr schön: der Nähstoff.
Und natürlich aus jüngerer Zeit: der Strandort – ach, da möchte man doch grad die Strandtasche packen und Richtung Meer flipfloppen.

Zum Feiern

Vermutlich werden in diesem Jahr besonders viele Besucher nach Faid strömen: Die einen, weil sie sich wie jedes Jahr auf die Kirmes freuen,

Kimres.

... die anderen, weil sie gespannt sind auf etwas völlig Neues, noch nie Dagewesenes. Allen sei ein schönes Fest gegönnt – und hoffentlich war das Banner nicht zu teuer.

Zum Schluss

Habe ich Sie neugierig gemacht? Probieren Sie es aus. Ihr nächster Flyer, die neue Ausgabe Ihres Newsletters – was auch immer. Lassen Sie mich einen Blick drauf werfen.