Mit der allgemeinen Sprachkompetenz wird es noch ein böses Ende nehmen.
Ein immer öfter – das übrigens ein klarer Indikator für alles Böse, wenn etwas „immer öfter“ auftritt, meist ist dann auch von einer verheerenden Dunkelziffer die Rede –, ein immer öfter also auftretendes Desaster ist die Unkenntnis des Reflexivpronomens 3. Pers. Sg./Pl., Dat./Akk. Das klingt kompliziert, ist es aber gar nicht: er grämt sich, sie ärgern sich, sie schämt sich. So einfach. Gestern las ich in der SZ, S. 8: „…Timoschenko wird an einem … Prozess gegen sie nicht teilnehmen.“ Auf S. 10, gleiche Ausgabe: „… Breivik will den Prozess gegen ihn…“ (von verschiedenen Autoren übrigens). Liegt’s am Gerichtswesen mit seinen leidigen Prozessen?! War es einfach nur ein schlechter Tag für Reflexivpronomen? Bitte, es heißt sich und nur sich! Merken Sie’s Ihnen bitte.