Die Unwörter – das sind nicht nur die jährlich von der Gesellschaft für deutsche Sprache gewählten sprachlichen Entgleisungen, das sind vor allem Antonyme zu den entsprechenden Nicht-un-Wörtern.
Das klingt komplizierter, als es ist: Unschön gleich hässlich, unfein gleich grob, unfreundlich gleich nichtfreundlich – und so weiter. Wobei die Un-Wörter in diesem Sinne meist auch Euphemismen für das eigentlich Gemeinte darstellen, will sagen: unschön klingt netter als hässlich.
Aus der Art fällt hier das besondere Wort wirsch: Bemerkenswerterweise heißt wirsch ziemlich das Gleiche wie unwirsch.
Man sieht – die deutsche Sprache ist ein verzwicktes Ding. Aber nicht unspannend.