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Zeilen zur Krise I: Woher das alles kommt

Jens-Uwe hat eine wichtige Klausur verhauen und jetzt überhaupt gar keine Lust, seinem autoritären Vater unter die Augen zu treten.

Er wünscht sich nichts so sehr, als dass irgendetwas dazwischen kommt - irgendwas, was größer oder dicker oder schwerer oder einfach mehr ist als seine Klausur. Die Rentnerin Ingrid Hermann hat sich, was sie nicht für möglich gehalten hätte, vor wenigen Monaten noch einmal richtig verliebt und flennt nun wie ein Backfisch, weil ihr Neuer für zwei Monate zu seinen Kindern und Enkeln nach Übersee reisen will, schon nächste Woche. Was, wenn er aus irgendeinem Grund nicht fahren kann? Ingrid formuliert in ihren Gebeten egoistische Anliegen.

Heiko muss unbedingt zum Zahnarzt. Das kann nicht so weitergehen, ständig Schmerzmittel. Und Wetterfühligkeit ist das eindeutig auch nicht mehr, was da ständig in den Tiefen seines Kiefers unter der 20 Jahre alten Brücke pocht. Keine zehn Pferde bringen ihn aber zum Zahnarzt – und doch weiß Heiko, dass er da jetzt hingehen muss. Aber er will nicht.

Und Sascha hat vor wenigen Minuten einen Fehler gemacht. Klar, er hat eigentlich immer vor wenigen Minuten erst einen Fehler gemacht – aber dieser ist so doof, so idiotisch und noch dazu so abgrundtief peinlich, dass er eigentlich überhaupt niemandem mehr in die Augen sehen möchte. Könnte sich denn nicht jetzt sofort der Boden auftun und ihn verschlingen?

Jens-Uwe, Ingrid, Heiko und Sascha – sie sind nicht religiös oder fromm, nicht erleuchtet und nicht mit den Wassern der Esoterik gewaschen. Ingrid hält sich dafür, ja.

Aber irgendwie haben sie einen guten Draht zu höheren Mächten.

Und jetzt haben wir den Salat.

Zeilen zur Krise II: Hallo - ist da jemand?

Kurz notiert

Zum Mitnehmen

Manche meiner Kunden setzen zu viele Kommas – oder auch Kommata, das ist beides o.k. Daher habe ich immer welche übrig und gebe sie gerne kostenlos ab. Das ist eine Win-win-Situation für uns alle (übrigens nicht Win-Win-...).

Zum Vergleichen

Was kostet eigentlich ein Lektorat? Schwer zu sagen – die Forderungen variieren sehr stark. Meine Preise liegen aber eher im unteren mittleren Bereich des seriösen Spektrums. Und bedenken Sie: Bei den Kosten für eine hochwertige Publikation ist das Lektorat keine große Summe.

Zur Sicherheit

Wenn Sie unsicher sind, helfe ich gerne weiter. Nicht bei der Frage nach Tee oder Kaffee, aber z. B. bei der nach Dativ oder Genitiv. Kontaktieren Sie mich – ich kläre das und schicke Ihnen bei Bedarf eine kurze Expertise. Für meine Kunden gehört das zum Service.

Zum Lachen

Fehler als Lacher – mein Favorit ist hier immer noch (obwohl im Grunde eher zum Weinen): Ein Kundenmagazin, das die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert, darin der Satz: „Der kleine Kevin wird jeden Morgen von 8 bis 12 Uhr bereut …“ Das arme Kind!
Auch sehr schön: der Nähstoff.
Und natürlich aus jüngerer Zeit: der Strandort – ach, da möchte man doch grad die Strandtasche packen und Richtung Meer flipfloppen.

Zum Feiern

Vermutlich werden in diesem Jahr besonders viele Besucher nach Faid strömen: Die einen, weil sie sich wie jedes Jahr auf die Kirmes freuen,

Kimres.

... die anderen, weil sie gespannt sind auf etwas völlig Neues, noch nie Dagewesenes. Allen sei ein schönes Fest gegönnt – und hoffentlich war das Banner nicht zu teuer.

Zum Schluss

Habe ich Sie neugierig gemacht? Probieren Sie es aus. Ihr nächster Flyer, die neue Ausgabe Ihres Newsletters – was auch immer. Lassen Sie mich einen Blick drauf werfen.