+49 2224 9018770

Zeilen zur Krise III: Alles wird anders

Ein Artikel von Matthias Horx (https://www.horx.com/48-die-welt-nach-corona) geht derzeit viral. Ich bin nicht ganz sicher, was viral gehen bedeutet, glaube aber, dass es hier passt. Immerhin ist er mir von zwei Seiten fast gleichzeitig zugegangen.

Horx ist auskunftlich seiner Visitenkarte u. a. Zukunftsforscher und Visionär. Ein toller Job: Visionär! Und er hält es für möglich, dass – nun, kurz gesagt: dass die Welt im Herbst 2020 eine bessere sein wird, dass der Mensch als Sozialwesen ein besserer sein wird, dass wir uns auf alte Kulturtechniken besinnen werden und dergleichen. Dass wir in einem Straßencafé sitzen werden – demnach wird also auch das Wetter okay sein. Und diese Möglichkeit kleidet er in den grammatikalischen Indikativ. Ich hätte vielleicht doch eher den Konjunktiv genommen, aber gut.
Das kann alles sein. Ich habe schon vor zehn Tagen gesagt, dass die Welt in ein paar Monaten nicht mehr die gleiche sein wird, also deutlich vor Horx. Aber auf mich hört ja keiner. Wenn die Rückbesinnung aussieht wie von Horx beschrieben, lasse ich mir das gerne gefallen. Es wäre bitter, wenn innerhalb kurzer Zeit alles wieder beim Alten wäre, wenn man aus diesem Frühjahr den Schluss zieht, dass vielleicht eine Jahresration Atemschutzmasken vorzuhalten sei, eine Jahresration Desinfektionsmittel und vor allem: eine Jahresration Klopapier, und man sich so für weitere Katastrophen gewappnet hielte und dann … heidewitzka Herr Kapitän!

Die angenehme, ungewohnte Ruhe auf den Straßen der Stadt wird hin und wieder, und nicht nur nachts, unterbrochen, wenn jemand die Ausnahmesituation nutzt, seinen Ford Mustang im zweiten Gang auf 100 hochzujagen und so effektiv das dramatische Absinken der CO2-Werte zu stoppen. Und in diesen Momenten schwanke ich in meinem Optimismus, was die Horx’sche Vision angeht.

Zeilen zur Krise IV: Ungleichzeitigkeiten

Zeilen zur Krise II: Hallo – ist da jemand?

Kurz notiert

Zum Mitnehmen

Manche meiner Kunden setzen zu viele Kommas – oder auch Kommata, das ist beides o.k. Daher habe ich immer welche übrig und gebe sie gerne kostenlos ab. Das ist eine Win-win-Situation für uns alle (übrigens nicht Win-Win-...).

Zum Vergleichen

Was kostet eigentlich ein Lektorat? Schwer zu sagen – die Forderungen variieren sehr stark. Meine Preise liegen aber eher im unteren mittleren Bereich des seriösen Spektrums. Und bedenken Sie: Bei den Kosten für eine hochwertige Publikation ist das Lektorat keine große Summe.

Zur Sicherheit

Wenn Sie unsicher sind, helfe ich gerne weiter. Nicht bei der Frage nach Tee oder Kaffee, aber z. B. bei der nach Dativ oder Genitiv. Kontaktieren Sie mich – ich kläre das und schicke Ihnen bei Bedarf eine kurze Expertise. Für meine Kunden gehört das zum Service.

Zum Lachen

Fehler als Lacher – mein Favorit ist hier immer noch (obwohl im Grunde eher zum Weinen): Ein Kundenmagazin, das die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert, darin der Satz: „Der kleine Kevin wird jeden Morgen von 8 bis 12 Uhr bereut …“ Das arme Kind!
Auch sehr schön: der Nähstoff.
Und natürlich aus jüngerer Zeit: der Strandort – ach, da möchte man doch grad die Strandtasche packen und Richtung Meer flipfloppen.

Zum Feiern

Vermutlich werden in diesem Jahr besonders viele Besucher nach Faid strömen: Die einen, weil sie sich wie jedes Jahr auf die Kirmes freuen,

Kimres.

... die anderen, weil sie gespannt sind auf etwas völlig Neues, noch nie Dagewesenes. Allen sei ein schönes Fest gegönnt – und hoffentlich war das Banner nicht zu teuer.

Zum Schluss

Habe ich Sie neugierig gemacht? Probieren Sie es aus. Ihr nächster Flyer, die neue Ausgabe Ihres Newsletters – was auch immer. Lassen Sie mich einen Blick drauf werfen.