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Zeilen zur Krise XIX: Alle raus hier

Wir dürfen noch raus in die Parks, in den Stadtwald, ins Grüne. Zwar heißt es allenthalben, man solle zu Hause bleiben – aber wenn dort Streit, Gewalt, Nervenzusammen- und wer weiß was sonst noch für Brüche drohen? Man darf raus. Also raus mit euch!

Derweil verstört eine Meldung aus Frankreich, dort habe jemand einen Marathon auf seinem Balkon absolviert. Muss mal auf Fakebook schauen, ob das überhaupt stimmt.

Die Luft hier in den Kessenicher Bergen ist so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Spaziert, wandert, rennt – das kann sehr, sehr geil sein. Und es wäre ein Frevel, nicht rauszugehen bei dem fantastischen Wetter. Auch unser Innenminister empfiehlt, die schönen Plätze im Land zu suchen, dort, wo am wenigsten los ist. Also keine Rudelbildung, klar – aber raus! Und grüßen, soll ich ausrichten, mit Gruß vom Murmeltier! Ein Gruß überbrückt die einsfünfzig Abstand problemlos. Auch bei der strengsten Kontaktsperre – unter allen Virologinnen und Epidemiologen gilt als absolut unstrittig: Blickkontakt ist nicht infektiös!

Das Murmeltier und ich gehen jetzt auch öfter zusammen raus. Es hat darauf bestanden. Der Nachbar gehe ja auch mit seinem Känguru raus, sogar in die Kneipe, sagt es.
„Die Kneipe ist schon seit Wochen zu“, antworte ich.
„Die sind sogar im Kino gewesen“, sagt es. Darauf ich: „Klar, auf der Leinwand.“ Aber da ist es schon wieder eingenickt.

Gestern sogar zusammen im Wald. Was war das da wieder für ein Abenteuern: Familien im Unterholz, Staudamm bauen, Molche suchen, Angeln im Melbbach, Häuser bauen wie an Pooh’s Corner. Und das Murmeltier hat sie alle, wirklich jede und jeden Einzelnen gegrüßt. Mal mit Servus, mal Hallo, sogar Grüß Gott, schöner Tag heute, ich grüße Sie, wie geht’s, alter Junge.
„Hast du nicht gestern erst gegrüßt?“, fragte der alte Junge zurück.
Einmal ist es gute fünfzig Meter zurück, weil es meinte, einen Gruß vergessen zu haben – es war anstrengend.

Der Kottenforst ist groß genug, sich aus dem Weg zu gehen – und die meisten anderen Wälder auch. Im Ahrtal und an anderen beliebten Ausflugssammelpunkten haben sie zwar die Wander-Parkplätze geschlossen, damit die Leute nicht in Scharen hereinbrechen. Tatsächlich ist es da mitunter ziemlich eng, im Ahrtal. Aber wir brauchen die ja gar nicht, die Parkplätze: Wir sind nämlich so viel marschiert in den letzten Wochen, wir sind so wahnsinnig gut trainiert – wir kommen einfach zu Fuß!

Zeilen zur Krise XXII: Kein Thema

Zeilen zur Krise XX: Das Ende

Kurz notiert

Zum Mitnehmen

Manche meiner Kunden setzen zu viele Kommas – oder auch Kommata, das ist beides o.k. Daher habe ich immer welche übrig und gebe sie gerne kostenlos ab. Das ist eine Win-win-Situation für uns alle (übrigens nicht Win-Win-...).

Zum Vergleichen

Was kostet eigentlich ein Lektorat? Schwer zu sagen – die Forderungen variieren sehr stark. Meine Preise liegen aber eher im unteren mittleren Bereich des seriösen Spektrums. Und bedenken Sie: Bei den Kosten für eine hochwertige Publikation ist das Lektorat keine große Summe.

Zur Sicherheit

Wenn Sie unsicher sind, helfe ich gerne weiter. Nicht bei der Frage nach Tee oder Kaffee, aber z. B. bei der nach Dativ oder Genitiv. Kontaktieren Sie mich – ich kläre das und schicke Ihnen bei Bedarf eine kurze Expertise. Für meine Kunden gehört das zum Service.

Zum Lachen

Fehler als Lacher – mein Favorit ist hier immer noch (obwohl im Grunde eher zum Weinen): Ein Kundenmagazin, das die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert, darin der Satz: „Der kleine Kevin wird jeden Morgen von 8 bis 12 Uhr bereut …“ Das arme Kind!
Auch sehr schön: der Nähstoff.
Und natürlich aus jüngerer Zeit: der Strandort – ach, da möchte man doch grad die Strandtasche packen und Richtung Meer flipfloppen.

Zum Feiern

Vermutlich werden in diesem Jahr besonders viele Besucher nach Faid strömen: Die einen, weil sie sich wie jedes Jahr auf die Kirmes freuen,

Kimres.

... die anderen, weil sie gespannt sind auf etwas völlig Neues, noch nie Dagewesenes. Allen sei ein schönes Fest gegönnt – und hoffentlich war das Banner nicht zu teuer.

Zum Schluss

Habe ich Sie neugierig gemacht? Probieren Sie es aus. Ihr nächster Flyer, die neue Ausgabe Ihres Newsletters – was auch immer. Lassen Sie mich einen Blick drauf werfen.