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Zeilen zur Krise XXI: Pest oder Cholera?

Ob all die Restriktionen, Wirtschaftsbeschränkungen, Kontaktsperren, Ladenschließungen mit all ihren vermutlich drastischen Folgen – mal seriös in Erwägung gezogen, mal als unausweichliche, absehbare Katastrophe mit breiten Pinselstrichen an die Wand geklatscht – das richtige Mittel sind, dem Virus zu begegnen? Natürlich gibt es darüber heftige Diskussionen. Und die Schließungen gehen ja schon wirklich ans Eingemachte.

Juliane muss zum Beispiel unbedingt zum Friseur. Aber wann machen die wieder auf? Sie gibt ihre Frage in die Suchmaschine: Wann … und die Suchmaschine ergänzt sofort eigenmächtig auf dem ersten Platz: … machen Friseure wieder auf. So weit dieser Gradmesser von Google dokumentierten, deutschsprachigen Befindens.

Je weniger belastbare Erfahrungen vorliegen, umso erregter wird über das Vielleicht, das Wahrscheinlich und das Gewiss debattiert. Wenn sich viele Expertinnen und Experten mit der Politik in stunden- und tagelangen Verhandlungen, nach dem Abwägen einer Vielzahl von Aspekten zu dem einen oder anderen Schritt durchringen, kommt fünf Minuten nach der Verlautbarung der Einwand, warum gerade dieser Schritt Blödsinn ist, dies und das und jenes nicht berücksichtigt worden sei und man überhaupt ganz anders an die Sache usw.

Nach allem Ermessen nimmt die Pandemie in allen vergleichbaren Ländern bei vergleichbaren Maßnahmen zu ihrer Einschränkung einen vergleichbaren Verlauf – hier heftiger, dort etwas milder, ohne deshalb an Bedrohlichkeit zu verlieren. Signifikant anders scheint es in Südkorea zu funktionieren, die einzige Gesellschaft, die sich mir als Vergleichsgröße anbietet – hier wurde die Verbreitung des Corona-Virus bei in weiten Teilen normalem Wirtschaftsgeschehen und nur wenig beeinträchtigtem Alltag der Menschen deutlich eingeschränkt.

Das Mittel hier: die erhebliche Beschneidung des Persönlichkeitsrechtes, zum Beispiel auf informationelle Selbstbestimmung. Der Staat hat weitreichenden Zugriff auf Bewegungsdaten von Kredit- und Telekommunikationsunternehmen. Das ist ein hoher Preis. Ob man den zu zahlen bereit ist, jede und jeder Einzelne und die Gesellschaft insgesamt? Ein Mehr an Bewegungsfreiheit gegen digitale Vollerfassung? Schwer zu ermessen, sehr schwer. Wenn ich wieder in die Kneipe kann, das merke ich – ob die digitale Ausspäherei später wieder abgestellt wird, das merke ich vermutlich eher nicht.

In ein paar Jahren sind wir klüger. Vielleicht.

as merke ich – ob die digitale Ausspäherei wieder abgestellt ist, das merke ich nicht.

In ein paar Jahren sind wir klüger. Vielleicht.

Zeilen zur Krise XX: Das Ende

Zeilen zur Krise XXII: Kein Thema

Kurz notiert

Zum Mitnehmen

Manche meiner Kunden setzen zu viele Kommas – oder auch Kommata, das ist beides o.k. Daher habe ich immer welche übrig und gebe sie gerne kostenlos ab. Das ist eine Win-win-Situation für uns alle (übrigens nicht Win-Win-...).

Zum Vergleichen

Was kostet eigentlich ein Lektorat? Schwer zu sagen – die Forderungen variieren sehr stark. Meine Preise liegen aber eher im unteren mittleren Bereich des seriösen Spektrums. Und bedenken Sie: Bei den Kosten für eine hochwertige Publikation ist das Lektorat keine große Summe.

Zur Sicherheit

Wenn Sie unsicher sind, helfe ich gerne weiter. Nicht bei der Frage nach Tee oder Kaffee, aber z. B. bei der nach Dativ oder Genitiv. Kontaktieren Sie mich – ich kläre das und schicke Ihnen bei Bedarf eine kurze Expertise. Für meine Kunden gehört das zum Service.

Zum Lachen

Fehler als Lacher – mein Favorit ist hier immer noch (obwohl im Grunde eher zum Weinen): Ein Kundenmagazin, das die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert, darin der Satz: „Der kleine Kevin wird jeden Morgen von 8 bis 12 Uhr bereut …“ Das arme Kind!
Auch sehr schön: der Nähstoff.
Und natürlich aus jüngerer Zeit: der Strandort – ach, da möchte man doch grad die Strandtasche packen und Richtung Meer flipfloppen.

Zum Feiern

Vermutlich werden in diesem Jahr besonders viele Besucher nach Faid strömen: Die einen, weil sie sich wie jedes Jahr auf die Kirmes freuen,

Kimres.

... die anderen, weil sie gespannt sind auf etwas völlig Neues, noch nie Dagewesenes. Allen sei ein schönes Fest gegönnt – und hoffentlich war das Banner nicht zu teuer.

Zum Schluss

Habe ich Sie neugierig gemacht? Probieren Sie es aus. Ihr nächster Flyer, die neue Ausgabe Ihres Newsletters – was auch immer. Lassen Sie mich einen Blick drauf werfen.