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Zeilen zur Krise XXVII: Maibäume

Die Birke hinter unserem Haus – das wird nichts mehr, die ist hin. Ich hatte den Verdacht schon länger, war mir aber nicht sicher. Birken blühen etwas später, tröstete ich mich. Heute aber sehe ich, dass die Maibäume, die trotz allem hier und da und dort und – wie schön! – auch hier stehen, längst grün sind.

Unsere Birke aber hat nicht das geringste Grün zum Anziehen und in ein paar Wochen wird noch der letzte, längst tote Maibaum lebendiger aussehen als sie. Das ist auf merkwürdige Weise und in diesem Frühjahr besonders traurig, auch dass niemand herging, einen Ast von ihr zu schlagen, seiner Liebsten mit bunten Bändern vor die Tür zu binden. Da stirbt uns dieser Baum vor der Türe weg, obwohl doch gerade alles beginnt, besser zu werden. Hätte er nicht noch etwas durchhalten können? Wir halten doch alle gerade durch – irgendwie. Gut, die Birke hatte einige wesentliche Vorerkrankungen, insbesondere haben sie der Efeu und die Trockenheit kleingekriegt, die schweren Misteln haben sie in die Knie gezwungen.
Der Mai kommt und bringt endlich das ersehnte April-Wetter mit Regen. Zu spät für die Birke hinter unserem Haus. Jetzt ist sie so kahl, man könnte die Eichhörnchen drin rumrennen sehen, aber sie rennen nicht drin rum, weil man sie zu gut sehen könnte. Sie bevorzugen bei aller Menschennähe doch dichtes Blatt- und Blätterwerk. Damit sind sie immer gut gefahren: Abstand halten.
Übrigens sind in diesem Jahr wieder die Jungs an der Reihe: Alle Schaltjahre stellen die Mädchen den Jungs die Maibäume auf, so geht die Regel. Die Bäume sind nicht kleiner, nicht weniger bunt und nicht weniger als sonst. Nicht jede Normalität haben wir vermisst, manche alte Normalität kann bleiben wo der Pfeffer wächst (und wird vermutlich genau dies nicht tun) – aber ein paar Normalitäten begrüßen wir mit großem Hallo.

Apropos Grüßen: Das Murmeltier hat sich noch nicht blicken lassen, es schläft heute ungewöhnlich lang. War die halbe Nacht unterwegs. Vor dem Haus stehen zwei Maibäume, für den „einen Papa“ und für den „anderen Papa“. Ich bin weder der eine noch der andere. Daneben noch ein kleiner Maibaum, ein Birkenast, ziemlich mickrig. Aber auffällig sauber vom Stamm getrennt, nicht gesägt, nicht gehackt, nein – der wurde ganz offensichtlich von einem Profi abgenagt!

Zeilen zur Krise XXVI: Faktor R

Zeilen zur Krise XVIII: Sperrmüll im Viertel

Kurz notiert

Zum Mitnehmen

Manche meiner Kunden setzen zu viele Kommas – oder auch Kommata, das ist beides o.k. Daher habe ich immer welche übrig und gebe sie gerne kostenlos ab. Das ist eine Win-win-Situation für uns alle (übrigens nicht Win-Win-...).

Zum Vergleichen

Was kostet eigentlich ein Lektorat? Schwer zu sagen – die Forderungen variieren sehr stark. Meine Preise liegen aber eher im unteren mittleren Bereich des seriösen Spektrums. Und bedenken Sie: Bei den Kosten für eine hochwertige Publikation ist das Lektorat keine große Summe.

Zur Sicherheit

Wenn Sie unsicher sind, helfe ich gerne weiter. Nicht bei der Frage nach Tee oder Kaffee, aber z. B. bei der nach Dativ oder Genitiv. Kontaktieren Sie mich – ich kläre das und schicke Ihnen bei Bedarf eine kurze Expertise. Für meine Kunden gehört das zum Service.

Zum Lachen

Fehler als Lacher – mein Favorit ist hier immer noch (obwohl im Grunde eher zum Weinen): Ein Kundenmagazin, das die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert, darin der Satz: „Der kleine Kevin wird jeden Morgen von 8 bis 12 Uhr bereut …“ Das arme Kind!
Auch sehr schön: der Nähstoff.
Und natürlich aus jüngerer Zeit: der Strandort – ach, da möchte man doch grad die Strandtasche packen und Richtung Meer flipfloppen.

Zum Feiern

Vermutlich werden in diesem Jahr besonders viele Besucher nach Faid strömen: Die einen, weil sie sich wie jedes Jahr auf die Kirmes freuen,

Kimres.

... die anderen, weil sie gespannt sind auf etwas völlig Neues, noch nie Dagewesenes. Allen sei ein schönes Fest gegönnt – und hoffentlich war das Banner nicht zu teuer.

Zum Schluss

Habe ich Sie neugierig gemacht? Probieren Sie es aus. Ihr nächster Flyer, die neue Ausgabe Ihres Newsletters – was auch immer. Lassen Sie mich einen Blick drauf werfen.