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Bericht aus der Werkstatt mit Großnager II: Gesundheit

Angesäuerte Stimmung zu Hause. Ich ertrage das nicht so gut, ich habe es lieber friedlich. Deshalb bin ich selbst auch meist fröhlich und heiteren Mutes.
„Du?“, fragt das Murmeltier und hat wieder einen seiner zahlreichen Untertöne bemüht, die mit der Bedeutung des Gesagten machen, was sie wollen.

Doch doch – ich habe mich wirklich sehr um Versöhnungsgesten bemüht. Eine gute Woche hat das Murmeltier beleidigt geschwiegen und nicht mal gegrüßt, weil wir nicht nur den Murmeltiertag vergessen, sondern es zudem drei Tage allein gelassen haben.

Wir waren im Nordschwarzwald urlauben und hatten ein Hotel gebucht, das ausdrücklich mit Keine Haus- und Murmeltiere, dafür aber mit Pool und Sauna warb. Aber so richtig nachtragend ist es halt doch nicht, außerdem hat es die Tage eh verschlafen und sein Schmollen wirkt daher etwas gekünstelt. Jetzt ist seine Laune also weitgehend wieder hergestellt, es ist halt von Haus aus doch eher ein fröhlicher Zeitgenosse.

Wenige Tage später habe ich aber schon wieder ein schlechtes Gewissen, wenn auch aus gänzlich anderem Grund: In meiner Zeitung lese ich – und nicht zum ersten Mal – eine Expertise, wie man seine Corona-Maske richtig und sinnvoll verwendet. Ich dachte, wir wären damit durch, aber irgendwie wollen viele Medien nicht von dem zugkräftigen Lesestoff lassen. Und ich mache fast alles falsch. Es handle sich zwar um Einwegprodukte, verrät mir der Artikel, ich könne sie aber durchaus mehrmals verwenden, wenn ich sie zwischendurch auslüfte. Und zwar sieben Tage lang bei Raumtemperatur. Aber nicht öfter als drei-, höchstens fünfmal. Und FFP2-Masken nur so lange tragen, bis sie durchfeuchtet sind – was spätestens nach einer Stunde der Fall ist. Dann sollte man sie eine Woche lang an die Luft hängen. Da braucht man aber eine durchdachte Logistik für, denke ich. Ich soll sie ferner nicht in luftdichten Beuteln aufbewahren, eher in einer antibakteriellen Brotdose mit Lüftungslöchern. Nach dem Auf- und Absetzen die Hände waschen. Dreißig Sekunden, versteht sich. Und außerdem habe ich das Gefühl, dass schon ein Hauch von Frühling in der Luft liegt, eine erste Idee von Pollenflug und Haselblüte, dieses vertraute Kribbeln in der Nase und …

„Gesundheit, mein Junge!“, wünscht mir das Murmeltier freundlich.
„Danke!“, erwidere ich, schnäuze mich noch einmal und knülle mein Taschentuch dann wieder in die Hosentasche. Zurück zum Thema: Ich nehme mir vor, die Masken in Zukunft etwas ernsthafter und steriler zu handhaben.

„Ist das, weil du ein Junge bist?“, fragt das Murmeltier betont nebenbei und mit diesem Unterton, den es schon bei der Sache mit dem Adventskranz angeschlagen hat. Ich hasse diesen Unterton.
„Was meinst du damit: Weil ich ein Junge bin?“
„Naja – babyblaues Taschentuch … sonst wäre es doch rosa, oder?“
„…?“
„Außerdem frage ich mich, wofür die weißen Gummischlaufen an deinem Tempo sind.“

Bericht aus der Werkstatt mit Großnager III: Frühling

Bericht aus der Werkstatt mit Großnager: Neues Jahr

Kurz notiert

Zum Mitnehmen

Manche meiner Kunden setzen zu viele Kommas – oder auch Kommata, das ist beides o.k. Daher habe ich immer welche übrig und gebe sie gerne kostenlos ab. Das ist eine Win-win-Situation für uns alle (übrigens nicht Win-Win-...).

Zum Vergleichen

Was kostet eigentlich ein Lektorat? Schwer zu sagen – die Forderungen variieren sehr stark. Meine Preise liegen aber eher im unteren mittleren Bereich des seriösen Spektrums. Und bedenken Sie: Bei den Kosten für eine hochwertige Publikation ist das Lektorat keine große Summe.

Zur Sicherheit

Wenn Sie unsicher sind, helfe ich gerne weiter. Nicht bei der Frage nach Tee oder Kaffee, aber z. B. bei der nach Dativ oder Genitiv. Kontaktieren Sie mich – ich kläre das und schicke Ihnen bei Bedarf eine kurze Expertise. Für meine Kunden gehört das zum Service.

Zum Lachen

Fehler als Lacher – mein Favorit ist hier immer noch (obwohl im Grunde eher zum Weinen): Ein Kundenmagazin, das die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert, darin der Satz: „Der kleine Kevin wird jeden Morgen von 8 bis 12 Uhr bereut …“ Das arme Kind!
Auch sehr schön: der Nähstoff.
Und natürlich aus jüngerer Zeit: der Strandort – ach, da möchte man doch grad die Strandtasche packen und Richtung Meer flipfloppen.

Zum Feiern

Vermutlich werden in diesem Jahr besonders viele Besucher nach Faid strömen: Die einen, weil sie sich wie jedes Jahr auf die Kirmes freuen,

Kimres.

... die anderen, weil sie gespannt sind auf etwas völlig Neues, noch nie Dagewesenes. Allen sei ein schönes Fest gegönnt – und hoffentlich war das Banner nicht zu teuer.

Zum Schluss

Habe ich Sie neugierig gemacht? Probieren Sie es aus. Ihr nächster Flyer, die neue Ausgabe Ihres Newsletters – was auch immer. Lassen Sie mich einen Blick drauf werfen.