Ganz bedauernswert ist ja auch das Dasein des Kommas am Ende eines Relativsatzes oder des attributiven Nebensatzes – oder wie man es auch nennen will.
Hier finden Sie alle älteren Artikel aus meiner monatlichen Kolumne. Was dem Lektor so auf- und einfällt.
Ganz bedauernswert ist ja auch das Dasein des Kommas am Ende eines Relativsatzes oder des attributiven Nebensatzes – oder wie man es auch nennen will.
So ein kleines Häkchen, verachtet, verlacht, gering geschätzt und oft nur häufchenweise wie eine Prise Salz ins Essen über den Text gestreut. Kann aber schief gehen.
Das war auch so ein Wort, das mir schon als Kind aufgestoßen ist: Was machte nur dieses e in Spontaneität?
als Lektor hat man ja nicht immer das Gefühl, so richtig Bedeutungsvolles zu leisten. Hier ein Komma, dort eine gefälligere Satzstruktur, ein passenderer Ausdruck; auseinandersetzen zusammenschreiben?
Wie hilfreich Kommas sind, erfährt, wer sich durch englische Texte müht. So beispielsweise Jonathan Franzens Freedom, das ich derzeit im Original lese, weil die SZ vor der schlechten Übersetzung warnte.
Schade – niemand wollte den Mantafahrerwitz vom letzten Mal hören. Dann eben nicht. Vielleicht war er ja auch gar nicht so gut. Allerdings!
Es ist zum Ameisenmelken: weitgehend, weiter gehend – oder weitergehend? Das ist weitestgehend unübersichtlich. Entsprechend verhält es sich mit tiefgehend und -reichend.