Juliane hat mir ausdrücklich untersagt, in meinem Corona-Blog Klopapier zu thematisieren, ja nur zu erwähnen. So sind Sie also um einige hübsche Grotesken rund um Engpässe, Hamsterkäufe und Raufhändel rund um diesen Hygieneartikel gekommen.
Hier finden Sie alle älteren Artikel aus meiner monatlichen Kolumne. Was dem Lektor so auf- und einfällt.
Juliane hat mir ausdrücklich untersagt, in meinem Corona-Blog Klopapier zu thematisieren, ja nur zu erwähnen. So sind Sie also um einige hübsche Grotesken rund um Engpässe, Hamsterkäufe und Raufhändel rund um diesen Hygieneartikel gekommen.
Ob all die Restriktionen, Wirtschaftsbeschränkungen, Kontaktsperren, Ladenschließungen mit all ihren vermutlich drastischen Folgen – mal seriös in Erwägung gezogen, mal als unausweichliche, absehbare Katastrophe mit breiten Pinselstrichen an die Wand geklatscht – das richtige Mittel sind, dem Virus zu begegnen? Natürlich gibt es darüber heftige Diskussionen. Und die Schließungen gehen ja schon wirklich ans Eingemachte.
Jetzt haben sie auf einen Schlag alles zunichte gemacht, was an Hoffnung und Compliance, an gutem Willen und Durchhaltebereitschaft mühsam aufgebaut worden war: die Aussicht auf bessere Zeiten, auf Normalität (so unerträglich die vor ein paar Jahren, also etwa Mitte März, noch gewesen sein mochte), auf Rückkehr zu Kumpels und Konsum – alles dahin.
Wir dürfen noch raus in die Parks, in den Stadtwald, ins Grüne. Zwar heißt es allenthalben, man solle zu Hause bleiben – aber wenn dort Streit, Gewalt, Nervenzusammen- und wer weiß was sonst noch für Brüche drohen? Man darf raus. Also raus mit euch!
Gestern am Kino vorbeigekommen. Verlassen duckt es sich zwischen die Schmuckbauten an diesem sauber geschrubbten Rathausplatz gleich neben dem – genau: Rathaus.
Wir sollen Abstand halten, sagen die Behörden und das sagt auch, so vorhanden, die Vernunft. Eben jetzt, wo ich dies schreibe, sagt das auch die Chefin im Fernsehen. Und wir tun das ja auch überwiegend, sofern wir vernunftbegabt sind, fast schon routiniert.
„In New York ist erstmals ein Tier von einem Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden“, lese ich Juliane aus der Zeitung vor. Schön irgendwie – so scheint sich der Kreislauf Tier-Mensch-Tier ja letztlich wieder zu schließen.