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Werkstattberichte

Hier finden Sie alle älteren Artikel aus meiner monatlichen Kolumne. Was dem Lektor so auf- und einfällt.

Vor ein paar Jahren noch, also bis etwa Mitte März, hatten wir eine Klimadebatte. Wenig später ist mit einem der letzten Gletscher auch das Murmeltier aus den Alpen ausgewandert und dann irgendwie bei mir gelandet – so nehme ich an. Es schweigt sich über Details nach wie vor aus.

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Wenn ich mich mit Freunden, die ich trotz Kontaktsperren immer noch habe, zum Online-Skat verabrede, sind die Aufregung und das Konfliktpotenzial im Hause groß. Wer darf nebenbei das Netz beim Streaming belasten, wer muss auf das lineare Fernsehprogramm ausweichen und wer sollte einfach mal früh ins Bett gehen bzw. in seine Schlafkaule unter meinem Schreibtisch verschwinden?

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Sperrmüll im Viertel. Wieder so ein ganz offensichtlicher Indikator dafür, dass mit den Zeiten etwas nicht stimmt – viele Menschen haben viel Zeit. Zeit für die Familie, Zeit für Sport, für den Park und idealerweise Zeit für Sport mit der Familie im Park.

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Die Birke hinter unserem Haus – das wird nichts mehr, die ist hin. Ich hatte den Verdacht schon länger, war mir aber nicht sicher. Birken blühen etwas später, tröstete ich mich. Heute aber sehe ich, dass die Maibäume, die trotz allem hier und da und dort und – wie schön! – auch hier stehen, längst grün sind.

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Vor einigen Jahren noch, also bis etwa Mitte März, galt die Reproduktionsrate bei uns in Deutschland als besorgniserregend niedrig. Irgendwas bei 1,4 war das, ziemlich weit hinten in Europa. Schlimmer war es wieder mal nur in Italien.

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Vielleicht macht uns die Krise doch zu besseren Menschen: rücksichtsvoller, maßvoller, weniger krawallig. Und wenn man schon mit Mund-Nasen-Maske rumlaufen soll, was ja in der Regel hochgradig uncool aussieht, sofern man nicht im Piratenlook auf einer Harley sitzt, dann kann man sich günstigenfalls auch konform und unauffällig benehmen.

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Kurz notiert

Zum Mitnehmen

Manche meiner Kunden setzen zu viele Kommas – oder auch Kommata, das ist beides o.k. Daher habe ich immer welche übrig und gebe sie gerne kostenlos ab. Das ist eine Win-win-Situation für uns alle (übrigens nicht Win-Win-...).

Zum Vergleichen

Was kostet eigentlich ein Lektorat? Schwer zu sagen – die Forderungen variieren sehr stark. Meine Preise liegen aber eher im unteren mittleren Bereich des seriösen Spektrums. Und bedenken Sie: Bei den Kosten für eine hochwertige Publikation ist das Lektorat keine große Summe.

Zur Sicherheit

Wenn Sie unsicher sind, helfe ich gerne weiter. Nicht bei der Frage nach Tee oder Kaffee, aber z. B. bei der nach Dativ oder Genitiv. Kontaktieren Sie mich – ich kläre das und schicke Ihnen bei Bedarf eine kurze Expertise. Für meine Kunden gehört das zum Service.

Zum Lachen

Fehler als Lacher – mein Favorit ist hier immer noch (obwohl im Grunde eher zum Weinen): Ein Kundenmagazin, das die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert, darin der Satz: „Der kleine Kevin wird jeden Morgen von 8 bis 12 Uhr bereut …“ Das arme Kind!
Auch sehr schön: der Nähstoff.
Und natürlich aus jüngerer Zeit: der Strandort – ach, da möchte man doch grad die Strandtasche packen und Richtung Meer flipfloppen.

Zum Feiern

Vermutlich werden in diesem Jahr besonders viele Besucher nach Faid strömen: Die einen, weil sie sich wie jedes Jahr auf die Kirmes freuen,

Kimres.

... die anderen, weil sie gespannt sind auf etwas völlig Neues, noch nie Dagewesenes. Allen sei ein schönes Fest gegönnt – und hoffentlich war das Banner nicht zu teuer.

Zum Schluss

Habe ich Sie neugierig gemacht? Probieren Sie es aus. Ihr nächster Flyer, die neue Ausgabe Ihres Newsletters – was auch immer. Lassen Sie mich einen Blick drauf werfen.